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Ausbildungs- und Schulordnung

Mit dem heutigen Tag bist Du in unserer Kampfkunstschule aufgenommen worden. Das Leben in einer Gemeinschaft gewährt bekanntlich nicht nur Rechte, sondern erfordert auch bestimmte Pflichten, auf deren Erfüllung im Interesse eines geordneten Übungsbetriebes und mit Rücksicht auf die anderen Teilnehmer nicht verzichtet werden kann. Die Kampfkunstschule Tetzlaff ist kein Kegel- oder Fussballclub, deshalb haben wir eine Schulordnung. Wir haben unsere eigenen, chinesisch traditionell gewachsenen Spielregeln. Wer bei uns mitspielen will, muß diese Regeln kennen und sich daran halten, auch wenn sie ihm anfangs nicht alle verständlich sind. Nur so können wir unser Ziel erreichen unsere Mitglieder zum schwarzen Gürtel zu führen und Menschen zu unterrichten sich selbst zu schützen. Wir möchten Menschen helfen durch chinesische Kampfkünste ihr Leben positiv aufzuwerten und dadurch eine positive Wirkung auf unsere Gemeinschaft erzielen. Die Entfaltung des körperlichen und geistigen Potentials wird dadurch besonders gefördert.

Trainingsbekleidung / Schutzausrüstung

Übe stets in der vorschriftsmäßigen Trainingsbekleidung. Schutzbekleidung ist beim Wettkampftraining Pflicht. Wer ohne sie trainiert, handelt leichtsinnig. Wegen der Verletzungsgefahr ist auch das Tragen von Ketten, Armbändern, Lederriemen, Ringen usw. nicht erlaubt. Während des Trainings ist das Kauen von Kaugummi verboten. Schüler die vor dem Training Alkohol oder Drogen konsumiert haben, werden der Halle verwiesen. Für mitgebrachte Kleidung, Wertgegenstände und Geld wird keine Haftung übernommen.

Pünktlichkeit / Sauberkeit

Erscheine pünktlich und hygienisch sauber zum Unterricht. Sauberkeit des Körpers, der Sportkleidung und besonders der Füße ist Pflicht. Finger- und Fußnägel sind kurz zu halten. Wer zu spät kommt, kann vom Training ausgeschlossen werden.

Unterrichtsraum

Verbeuge Dich beim Betreten und Verlassen des Unterrichtsraumes. Das ist keine religiöse Handlung (wir sind keine Kirche oder Sekte), sondern es handelt sich um eine asiatische Tradition, durch die wir Dankbarkeit für unsere Meister, Lehrer und Mitschüler ausdrücken. Da wir eine traditionelle Kampfkunstschule sind, gehört diese kleine Zeremonie vor Beginn und am Ende des Unterrichts ebenso dazu, wie die Verbeugung vor unserem Ausbilder / Lehrer. Die Anrede Sifu (väterlicher Lehrer) wird im Unterricht und auch außerhalb für den Lehrer benutzt. Andere Ausbilder/Trainer werden mit Si-Hing (älterer Bruder) bzw. Si-Jie (ältere Schwester) angesprochen. Lasse Dich von älteren Schülern oder von Deinem Ausbilder über die üblichen Traditionen informieren. Vermeide es auch, eine körpersprachlich missverständliche Unterrichtshaltung (vor der Brust gekreuzte oder verschränkte Arme, Hände in die Hüften gestemmt etc.) einzunehmen oder Schimpfwörter zu gebrauchen. Bist Du im Unterricht von Deinem Ausbilder belehrt bzw. korrigiert worden, bedankst Du Dich durch eine kleine Verbeugung.

Verhalten gegenüber Ausbildern

Rufe Deinen Ausbilder nicht wie einen Kellner zu Dir, sondern sprich ihn in geregelter Lautstärke an. Überhaupt solltest Du nie lauter als Dein Ausbilder sprechen. Fass´ Deinen Ausbilder nicht ohne Einwilligung an. Lege ihn zum Beispiel nicht kumpelhaft die Hand auf die Schulter. Gib keine unpassend witzigen Antworten und spiele nicht den Besserwisser. Benimm Dich nicht angeberisch, verbreite keine miese Stimmung, sei hilfsbereit und freundlich gegenüber Deinen Mitschülern und Ausbilder(n). Wenn man Dir eine Übung zeigt, dann übe sie zunächst und stelle dann etwaige Fragen. Verbesserungsvorschläge solltest Du Dir als Anfänger verkneifen. Deine Ausbilder helfen Dir mit ihrem Wissen, Können und ihrer Erfahrung. Sie sollen Dich nicht beschäftigen sondern Dir neue Fähigkeiten vermitteln, den gemeinsamen Unterricht in die richtigen Bahnen zu lenken. Du musst selbst an Dir arbeiten – und nicht Deine Ausbilder. Wenn Du Fragen an Deinen Ausbilder hast oder Dein Ausbilder Dir oder einer ganzen Gruppe etwas erklärt, dann solltest Du ihm auch zeigen, dass Dich seine Anleitung ernsthaft interessiert – so wie Du auch von ihm erwartest, dass er Dir auf Deine Fragen ernsthaft antwortet und Dir bei Problemen hilft. Sieh´ Deine Ausbilder an und höre auf zu trainieren, wenn Du mit ihnen sprichst. Deine Ausbilder sind Lehrer und keine Animateure, beachte dies auch im Umgang mit Ihnen.

Übungen und Prüfungen

Übe nur das, was zu Deinem Unterrichtsprogramm gehört. Die ´Kunst´ des Kampfes besteht aus Können und nicht aus Kennen. Übe daher die dir zugeteilten Techniken intensiv und genau, statt viele Techniken nur ein bischen. Wenn Du mit Deinen Ausbildern übst oder in eine wirkliche Gefahr kommst, wirst Du erkennen, dass Dir nur gut geübte Techniken helfen können. Um den Fortschritt jedes einzelnen Schülers zu dokumentieren finden regelmäßig Gürteleinstufungen statt. Eine Gürtelprüfung umfasst in Stichproben die gelernten Techniken. Im Anschluss erfolgt die Verleihung des nächsten Gürtels und der Urkunde. Für die Gürtelverleihung berechnen wir eine Gebühr, hierin enthalten sind die Urkunde, die Prüfungsmarke für den Ausweis des Kampfkunst-Kollegiums Deutschland, dem wir angeschlossen sind und der neue Gürtel. Nach bestandener Prüfung wirst Du in das neue Unterrichtsprogramm eingeführt.

Die Ausbildung

Wer schlechte Laune im Unterricht auslebt, Gerüchte und Klatsch über andere verbreitet oder auf Schwächeren herumhackt, schadet allen, weil es allen die Freude am Training nimmt und damit das Unterrichtsziel gefährdet. Wenn Du solches Verhalten an anderen bemerkst, versuche sie wieder in unsere Gemeinschaft zurückzuholen. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Versuche Schüler mit gelegentlichen Problemen aufzubauen, statt ihnen ihr Verhalten ´mit gleicher Münze´ zurückzuzahlen. Permanentes destruktives Verhalten können Deine Ausbilder – im Interesse aller Schüler – nicht dauerhaft ignorieren.

Allgemeines

Die Erklärung und Darstellung von Techniken gegenüber anderen bleibt Ausbildern vorbehalten, weil sie das richtige Verständnis der Techniken und Zusammenhänge, sowie die Fähigkeit zur Darstellung in Lehrgängen und Prüfungen nachgewiesen haben. Erklären bedeutet nicht nur, eine Technik zu zeigen, sondern auch einen sinnvollen Trainingsaufbau gestalten zu können oder die Fähigkeiten seiner Schüler richtig einzuschätzen, um sie richtig zu fördern und zu fordern.

Gäste, Freunde und Nichtmitglieder

Gäste und Deine Freunde sind in der Schule immer willkommen. Beachte aber die Regeln der Höflichkeit, stelle sie dem Ausbilder persönlich vor und erkläre ihnen die Regeln unserer Schule, bevor peinliche Situationen entstehen. Zum Beispiel ist es Gästen die nicht am Training teilnehmen untersagt, sich in der Umkleide aufzuhalten. Das Verhalten Deiner Freunde wird auch immer mit Dir in Verbindung gebracht. Dies gilt unabhängig davon, ob sie sich als besonders nette Gäste oder als eher unangenehme Zeitgenossen aufgeführt haben. Wenn Du Freunde zu besonderen Anlässen (zum Beispiel zu Lehrgängen) mitbringst, dann frage vorher Deinen Ausbilder. Nichtmitglieder darfst Du auf keinen Fall in Techniken oder im Waffenkampf einweihen. Und Mitgliedern nur, wenn Du die Ausbilderprüfung bestanden hast oder Du Deinen Ausbilder kurzfristig vertrittst. Denk stets daran, daß Du gefährliche Techniken nur in Notwehr einsetzen darfst.

Weitere Informationen

Jeder Schüler ist aufgerufen, sich am Schwarzen Brett oder über die Gruppen der sozialen Medien über den Stundenplan, Nachrichten und etwaige Änderungen der Trainingszeiten zu informieren. Die Schulleitung ist berechtigt, die Trainingstage und -zeiten zu ändern. Die Schulleitung behält sich vor, aus bestimmten Gründen (z.B. bei Renovierung, usw.), welche die Schule betreffen, diese vorübergehend zu schließen. Die Schulleitung ist berechtigt, die Räume innerhalb des Ortes zu wechseln. Respektiere diese Regeln und gib sie auch freundlich an Deine Mitschüler weiter!

Dein

Meister Sven Tetzlaff
Kampfkunstschule Tetzlaff

Ausbildungs- und Schulordnung der Kampfkunstschule Tetzlaff
Stand: 29.12.2016